Donnerstag, 6. Juli 2023

06.07.2023 #6: Flossenbürg ~> Bor (Haid)

Die Vögel zwitschern, Nebel steigt vom See auf und der Kaffee duftet am frühen Morgen. Wir haben Urlaub. Es sind noch 215km auf dem Paneuroparadweg bis Prag. Wir sind jeden Morgen gespannt was wir heute alles erleben werden. 
Die Sonne scheint auf den Großen Gaiswaiher See. Das Zelt trocknet vom Tau. Annette schläft noch und ich genieße die Stille und den Kaffee.

Ein Sprung in den See am Morgen und der Tag kann beginnen.

Tschüss Campingplatz.

Der Anstieg vom Campingplatz nach Flossenbürg hat es in sich.

In Flossenbürg besuchen wir die Gedenkstätte und ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg. Die Häftlinge mussten hier im Granitsteinbruch arbeiten. 100.000 waren hier inhaftiert und 30.000 haben es nicht überlebt. Wir gedenken der vielen Gräueltaten und Opfer und möge die Geschichte sich nie mehr wiederholen. 

Ab Flossenbürg geht es steil auf und steil ab und das alles mit tiefem Schotter. Der Weg ist frisch geschottert und wer den ganzen Schotter da hingeworfen hat ohne platt zu walzen gehört bestraft. Es hat wohl einer gedacht, viel hilft viel. Wir bekommen keine Strecke zusammen. Der Radweg heißt Grünes Dach. 

Puh, nach 15km erreichen wir Waldheim..

...die Grenze zu Tschechien. Hinter uns Tschechien...

...und jetzt hinter uns Deutschland mit der Gaststätte Böhmerwald, ehemalige Grenzstation.

Das Bayern Schild hat auch schon die besten Tage hinter sich. Ob Bayern auf dem absteigenden Ast ist? Jedenfalls finden wir kein Deutschland Schild.🤔

Wir sind im ehemaligen Grenzgebiet. Hier stehen jede Menge Schilder von untergegangenen Dörfern. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden alle Dörfer, die vom Westen einsehbar waren umgesiedelt und die Dörfer platt gemacht. 

Dies war mal der Dorfplatz von Jedlina, jetzt erinnert nur noch das Kriegerdenkmal und die aufgestellten Schilder an den Ort.

Hier die Beschreibung. 

Idyllischer Bach durch den Böhmerwald. 

Aber wer denkt wir wären in Tschechien schneller voran gekommen täuscht sich, statt Schotter gibt es im Böhmerwald mehr Löcher und schlechte Wege. Es ging weiter hoch und runter. Hoch ging es nicht schnell, na wegen Berg halt und runter wegen den Schlaglöchern auch nicht. 

Endlich 31km geschafft und asphaltierte Wege. 

Nach 44km sind wir im Ort Bor angelangt. Auf deutsch Haid. Wir sind geschafft und nehmen uns ein Zimmer...

...im Hotel Merica.

Wir genießen den Abend und ich esse im Hotel Schweinelendchen mit Kartoffeln....

...und Annette entscheidet sich für die Empfehlung der Chefin, überbackener Ziegenkäse mit Salat.

Beim abendlichen Stadtspaziergang finden wir noch die Burg Haid oder Bor Zamek Bor. Eine Wiki Recherche sagt, dass der Ort Bor (Haid) mal den Fürsten von Löwenstein gehörte. Dies fand ich jetzt interessant, da der Ort nicht weit von unserer Heimat liegt.

Was wir auch nicht wussten, es ist heute Feiertag in Tschechien. Es ist Jan Hus Tag. 
Vielleicht steht da ja Jan Hus. Wir wissen es nicht.

Heute war es spannend, was wir alles gesehen haben, auch wenn wir nicht viel näher nach Prag gekommen sind.

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